Heft 10

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29/05/16

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Stefan Gätzner

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Heft 4   3/2007   Juni/Juli 2007

Erscheinungsdatum: 15.06.2007
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Aus dem Inhalt:
 

Den Anfang macht ein Artikel zum „Neigong des Xingyiquan nach Zhang Hongqing”. Sehr ausführlich werden dort die ganz grundlegenden Übungen der Santishi-Stellung und des Piquan beschrieben. Das besondere Merkmal dieser Schule des Xingyiquan besteht darin, dass man zunächst weniger den Schwerpunkt auf die Explosivkraft, sondern auf die Entwicklung der korrekten Kraftlinien und den Aufbau der inneren Fertigkeiten legt.

Weiter geht es in der Rubrik „Übungen und Konzepte“ mit einer Beschreibung der grundlegenden Kraft Pengjin in der Kampfanwendung“ aus Sicht des Chen-Taijiquan. Es werden ihre Qualitäten näher definiert und auch ihre konkreten Funktionen in der Kampfanwendung sowohl für das Erspüren der gegnerischen Kraft als auch bei Abwehr- und Gegenangriff dargestellt.

Wie sich der Einfluss der chinesischen Gelehrtenkultur des 19. Jahrhunderts auf die Theorien des Taijiquan auswirkte, wird in dem Artikel „Vier Begriffe im Wandel“ im Kontext des Hao-Stils des Taijiquan (des „anderen“ Wu-Stils) erläutert. Auch erfahren wir in diesem Beitrag einiges zum kleinen Rahmen von Yang Banhou und seinen Einfluss auf den Hao-Stil.

Erstmals wird in diesem Heft ein Buch besprochen und zwar „Ein unveröffentlichtes Manuskript von Wu Gongyi“. Wu Gongyi war der älteste Sohn von Wu Jianquan. Er beherrschte nicht nur den Wu-Familienstil, sondern lernte auch bei Yang Shaohou. In einer Zusammenfassung des Inhalts werden wichtige Anforderungen des Wu-Taijiquan komprimiert dargelegt, die auch für Vertreter anderer Taiji-Stile interessant sein dürften.

In „Kampfanwendungen des Xinyiliuhequan“ werden kurzen Kombinationen illustriert erläutert, die die direkte Kampfweise und die Betonung des Körpereinsatzes bei diesem Stil deutlich machen.

Feng Li, der Chefredakteur von Wuhun, kritisiert in einem Interview anlässlich des 90. Geburtstags des Yiquan-Meisters Yao Zongxun unter dem Titel „Herausforderung der Moderne“ das heutige traditionelle Wushu und dessen Vertreter. Hauptpunkt seiner Kritik ist der mangelnde praktische Austausch und die fehlende Bereitschaft zu Vergleichskämpfen in den traditionellen Stilen (siehe auch Video in der Mediathek).

Eine kurze Studie über den „Tianqi-Langstock und die Kampfkünste des Shaolin-Tempels“ liefert ein Bild über den Niedergang der ursprünglichen Kampfkünste des Shaolin-Tempels am Ort ihrer Entstehung. Darüber hinaus stellt der Autor eine interessante Hypothese über die Zusammenhänge zwischen Fengshouquan, einer weitgehend unbekannten nordchinesischen Kampfkunst, und dem bei uns populären Wing Chun auf.

In der Rubrik „Historische Hintergründe“ wird die Geschichte der „Vier Generationen des Baguazhang“ der Familie Gao fortgesetzt und abgeschlossen. Im Mittelpunkt steht Gao Ziying aus der zweiten Generation der Familie Gao und sein Sohn Gao Jiwu.

Den Abschluss bildet die Kurzbiografie „Erinnerungen an Si Yongliang“. Si Yongliang entsprang jener Generation von Kämpfern, die Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts aktiv waren und die vor allem an der praktischen Anwendung des Wushu interessiert waren. Er lernte eine Vielzahl von Stilen, u. a. das Shaolin-Liuhequan und den Yang-Stil des Taijiquan.